Mein Weltenproblem

MEIN WELTENPROBLEM



Welt, wo hast du nur die   M e n s c h e n   versteckt -
  Daß ich sie immer noch nicht entdeckt?
Ich sehe ihre Körper, höre ihre Stimmen
  Doch der Mensch  SELBST  ist dahinter wo drinnen.
Ich spüre seine Aura, weiß um seine Präsenz
  Aber wo liegt seine eigentliche Essenz?
Ich sehe Menschen sich unterhalten und sich verstehn
-   Warum kann ich dabei nur von fernem zusehn?
Versuche, ihnen zu folgen, den Zweck des Gesprächs zu ergründen
  Möchte mich auf gleicher Ebene mit ihnen wiederfinden;
Schaue ohne jegliches Wissen in ihre Augen, hänge an ihren Worten;
  Kann das Eigentliche immer noch nicht orten.

Muß erst Wort für Wort als Ganzes in mich aufnehmen
  Um den Sinn des Gesagten in meinem Erleben zu erkennen.
Werde verwirrt von solch vielfältiger Wortschaffenheit
  Und komme ihnen nicht nach in jener knappen Zeit.
Es bilden Gespräche immerwährenden Kraftaufwand
  Bis hin zur Erschöpfung meines eilenden Verstand's.

Versuche, ihnen wenigstens noch gefühlsmäßig zu begegnen
  Werde aber von ihren Emotionen überschwemmt in meinem Erleben.
Kann nicht verstehen, warum.
  In mir ist einzig Verwirrung.

Brauche Tage, um meine Klarheit wiederzufinden
  Und meine eigenen Identität erneut zu begründen.
Fühle mich nun endlich wieder sicher in meiner tiefen Welt;
  Da, wo all der Trubel nicht besteht.
Da, wo mir nur alles zu vertraut;
  Da, wo ich erst selten hab vollbewußt eingeschaut.

Und da spüre ich plötzlich diese Verbundenheit
  Verbundenheit mit der gesamten Weltheit.
Da ist mein grenzenloser Frieden
  Wie ihn noch kein Mensch je beschrieben.
Weiß, daß ich ihn hier nur sehr beschränkt wahrnehmen kann
  Dennoch ist es ein sich ausdehnender Anfang.
Habe begonnen, mich Seiner bewußt zu werden
  Lasse meine aufgebauten Illusionen nun sterben.

Lasse nun diesen Frieden aus mir herausfließen
  Und sich über diese mir so fremde Welt sich ergießen.
Gehe damit erstmals auf Menschen zu
- Kann es nun tatsächlich wahrnehmen, das DU!
Ja, obwohl ich auf meiner Ebene bin
  Erlebe ich jetzt das Mensch-Sein in ihm!

Weiß jetzt, ich brauche meine eigene Welt nicht mehr verlassen
  Um mein Gegenüber auf mir vertraute Weise zu erfassen.
Stehe jetzt direkt im Leben drin
  Und komme jetzt zu den Menschen hin.
Kann ihnen jetzt meine Liebe geben
  Und gleichsam die ihre Liebe erleben.
Trete freudig in diese Welt
  Merke, wie mir doch alles gefällt!

Freue mich über mein Sein
Und bin gegenwärtig   d a h e i m .