DIE NACHT, IN DER ICH MIT DEM WALDE WAR


Eine leise Stimme sprach zu mir, als ich mich zur Ruhe
begeben wollte
Ich hörte, daß ich noch hinausgehn sollte
So ging ich in jener beginnenden Nacht
Über die Wiesen, zum Walde, in tiefer Bedacht
Da erkannte ich, es war nicht mehr weit
Zum geliebten Baum meiner Kindheit
Im Dunkeln tastend schritt ich voran
Bis ich bei seinem Stamm angelangt
Zog meine Schuhe aus und griff den ersten Ast
-  Ja, heute Nacht würd' ich sein meines geliebten Baumes
Gast
Klettere bis oben, meines Weges vertraut
Als ich hinuntergeschaut
- Und den Boden nicht sah
Doch die Nacht war so klar
Daß über mir strahlend aus weiter weiter Ferne
Da funkelten tausende von Sternen
Ich hielt an meinem Baume mich fest
Als eine Brise hauchte durchs Geäst
Hörte sanftes Wispern mich umgebend
Und wiegte mit, als Teil des ganzen Waldes mich
erlebend
Wie die Wogen der Meere
Fernab aller Schwere
Fühlend tiefster Verbundenheit
Aufgelöst in totaler Einheit
Jenseits der schlafenden Menschheit
Jenseits aller irdischen Zeit
In der Herrlichkeit
Dieser Vollkommenheit 
 

.